AFU – Altersfreundliche Universität

Age-friendly university (AFU) oder die Altersfreundliche Universität ist ein globales Netzwerk von mehr als siebzig Universitäten für altersgerechte Bildung in jedem Lebensalter. Die Hochschulbildung soll für jedes Lebensalter zugänglich und freundlich werden. Die AFU ist aber nicht nur eine Universität "für SeniorInnen", ihre Aktivitäten sind zwar mit der Universität des dritten Lebensalters unzertrennlich verbunden, die AFU verfolgt jedoch auch andere Ziele mit breiterer sozialer Wirkung. Die zehn Grundsätze einer altersgerechten Universität behandeln folgende Bereiche: Bildung, Forschung, Personalpolitik und gesellschaftliche Relevanz der Universitäten.

Seit April 2021 ist auch die Masaryk-Universität Mitglied der AFU. Die AFU-Aktivitäten werden gemeinsam von der Abteilung für Entwicklung, der Universität des Dritten Lebensalters und der Arbeitsgruppe für Altersforschung CERA am Institut für Soziologie koordiniert. Gemeinsam wird das Ziel angestrebt, eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit zwischen der Universität und ihren Fakultäten einerseits und den lokalen Akteuren, der Öffentlichkeit, Wirtschaft sowie Einwohnern Brünns und der Region Südmähren andererseits aufzubauen.

10 Grundsätze einer altersfreundlichen Universität:

  1. – die Partizipation älterer Personen an allen Schlüsselaktivitäten der Universität zu fördern, Bildungs- und Forschungsprogramme eingeschlossen.
  2. – die Personal- und Karriereentwicklung in der zweiten Lebenshälfte zu unterstützen und denjenigen zu helfen, die eine zweite Karriere starten wollen.
  3. – Lernbedürfnisse bei diversen Gruppen älterer Erwachsener zu unterscheiden: von denjenigen, die das Bildungssystem zu früh verlassen haben, bis hin zu denjenigen, die einen Master- oder Doktortitel anstreben.
  4. – das generationsübergreifende Lernen zu fördern, um gegenseitigen Austausch von Fachwissen unter Lernenden aller Altersgruppen zu gewährleisten.
  5. – den Zugang zu Online-Lernangeboten für ältere Erwachsene zu erweitern und die Möglichkeiten zur Partizipation wie möglichst vielfältig zu.
  6. – sicherzustellen, dass die Forschungsagenda der Universität auf den demografischen Wandel reagiert und die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft berücksichtigt. Die öffentliche Debatte zu fördern, wie die Hochschulbildung besser auf die vielfältigen Interessen und Bedürfnisse älterer Erwachsener eingehen kann.
  7. – bei Studierenden das Verständnis für den Wertpotenzial der Langlebigkeit und für die positiven Aspekte und komplexen Herausforderungen der Bevölkerungsalterung zu verbessern.
  8. – den Zugang älterer Erwachsener zu den universitären Gesundheits- und Vorsorgeprogrammen sowie zu den Kunst- und Kulturangeboten zu verbessern.
  9. – aktiv mit den eigenen MitarbeiterInnen in der Altersrente zu kommunizieren.
  10. – mit Organisationen in Dialog zu treten, die die Interessen von SeniorInnen und der alternden Bevölkerung vertreten.

Wie werden die AFU-Grundsätze an der U3LA MU umgesetzt?

  • Ehrenamtliche Hilfe für Seniorinnen und Senioren (Prinzip 5, 8 und 9)
    Das Freiwilligenzentrum der MU bietet SeniorInnen ein breites Spektrum an ehrenamtlicher Unterstützung. Dazu gehört zum Beispiel die Hilfe bei der Digitalisierung und bei den Aktivitäten im Online-Raum.
  • Die Universität des dritten Lebensalters MUNI (nicht nur) online (Prinzip 1, 6, 7, 8 und 10)
    Die Universität des dritten Lebensalters ermöglicht Seniorinnen und Senioren an den gesamtuniversitären Aktivitäten der MU teilzunehmen. Während der Covid-19-Pandemie wurden die Vorlesungen an der U3LA MU online abgehalten.

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